Kategorie: Programm 2019

Mittwoch, 6. März ’19 – 19:30 h

Chris the Swiss

Ein Film von Anja Kofmel
Schweiz/ Kroatien/ Deutschland/ Finnland 2018
Animations-&Dokumentarfilm

1H30min Deutsch mit französischem Untertitel

Ab 12 Jahren

Anja Kofmel zeichnet das bizarre und spannende Leben ihres Cousins, dem Kriegsreporter Chris Würtenberger, in einem Animations-& Dokumentarfilm auf faszinierende und kritische Art und Weise nach.

Kroatien im Januar 1992. Mitten im Jugoslawienkrieg wird Chris, ein junger Schweizer Journalist, unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden.

Als kleines Mödchen bewunderte Anja Kofmel ihren Cousin und spürt nun als erwachsene Frau der Geschichte um den tatsächlichen Tod von Chris nach. Als sie mit der Realisation des Films beginnt, ist sie gleich alt wie Chris, als er starb:27.

Wer war Chris wirklich? Auf welcher Seite kämpfte er? War er überhaupt noch als Journalist tätig?

Sie hat hierbei sowohl persönliche Eindrücke gewinnen können, als auch politische Zusammenhänge aufdecken können.

Kunstvoll animiert und erzählt!

Zürcher  Filmpreis 2018 (Schweiz) – Best Human Rights Film, Regional Competition – Free Zone Film Festival Beograd, 2018 (u.v.m.)

Apéro im CONTI Capitol

 

Mittwoch, 13. März ’19 – 19:30 h

Gäste: Regula Imboden liest eine Geschichte über den Konflikt zwischen Israel und Palästina

 Forum Migration – 30-jähriges Jubiläum!

 Wajib-Verpflichtung

Ein Film von Annemarie Jacir
Palestina 2017
Drama

1h36min – Palästinensisches Arabisch mit deutschen und französischen Untertiteln

Freigegeben ab 16 Jahren

Annemarie Jacir begibt sich auf eine humorvoll ernsthafte Reise durch Nazareth. Shadi, der in Rom lebende Architekt ist zu Besuch in Nazareth, seiner eigentlichen Heimat. Er soll seinem Vater dabei helfen, die Hochzeitseinladungen für seine Schwester den Gästen persönlich zu überbringen. So will es der palästinensische Brauch.

Wir erleben die Tücken einer Vater-Sohn-Beziehung in einem Roadtrip durch Nazareth. Die Platzverhältnisse in einem alten Volvo sind ebenfalls suboptimal. Der Vater, der nie aus Palästina herauskam und sein Sohn, der lieber in Italien lebt und sich wie ein italienischer Hipster kleidet. Hier prallen Welten, Kulturen und Generationen aufeinander. Die Frage nach der kulturellen Identität und das Infrage stellen der überlieferten Normen und Traditionen/ Verpflichtungen machen Wajib so spannend. Annemarie Jacir hat den Film geschrieben und inszeniert.

Er kommt ganz einfach daher, ist jedoch ungemein vielschichtig und reichhaltig erzählt. Sowohl inhaltlich wie von der Form her.

Jacir, die selber nach Jahren im Exil heimkehrt, zeigt uns das heutige authentische Nazareth.

Ein Hoch auf den feinen Humor!

In Locarno wurde der palästinensische Spielfilm WAJIB dreifach ausgezeichnet (2017)

Apéro im CONTI Capitol mit Unterstützung des Forums Migration

Auch einen Besuch wert: «ichglaubeaneineneinzigengott.hass», die Schweizer Erstaufführung mit Regula Imboden am 8./9./14./15. Februar auf der Bühne im La Poste zu sehen!

Mittwoch, 20. März ’19 – 19:30 h

AMUSE-BOUCHE

Lachfalten

Ein Animationsfilm über Freundschaft von Patricia Wenger
Schweiz 2018
Animation
6min

3 Tage in Quiberon

Ein Film von Emily Atef
Deutschland/ Österreich/ Frankreich  2018
Biografischer Spielfilm
1h55min– Deutsch & Französisch mit deutschem Untertitel

3 Tage in Quiberon ist ein in Schwarz-Weiss fotografierter Spielfilm von Emily Atef, der von wahren Begebenheiten im Leben der Schauspielerin Romy Schneider (Marie Bäumer) inspiriert ist. Romy Schneider verbringt 1981 drei Tage im Kurort Quiberon in der Bretagne, um sich zu erholen. Ihre Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) begleitet sie dorthin. Es soll eine Entgiftung für Romy werden. Ihrer Freundin vertraut sie an, die „Diät“ für ihren Sohn David zu machen, der lieber bei seinen Stiefeltern leben möchte.

Emily Atef zeigt die inneren und äusseren Dämonen der Romy Schneider bei einem ihrer letzten Interviews. Es wird die Begegnung mit dem Weltstar rekonstruiert. Die Handlung ist angelehnt an ein Interview, das der Stern-Reporter Michael Jürgs 1981 mit ihr führte. Die Fotos zu der Geschichte machte Schneiders Lieblingsfotograf Robert Lebeck.

Verzweiflung und Lachen, Narzissmus, Überdrehtheit auf dem Hotelteppich, Depression und Entzug und nicht zu vergessen- die ewige Zigarette! – das sind die bekannten und berühmten Fotos der Romy Schneider! Man kann sich natürlich fragen, ob die Regisseurin es hier schafft, legendäre und weltbekannte Fotos zum Laufen zu bringen. Die Antwort ist: Ja.

Marie Bäumer hat sich Schneiders Wesen zu eigen gemacht und hat gar nicht erst versucht Österreichisch zu lernen oder zu sprechen und doch wird die Fahrigkeit, die Ambivalenz, das Zerbrechliche und doch auch Starke der Romy Schneider deutlich – mehr noch: Man vergisst, dass Marie Bäumer nicht Romy Schneider spielt, sondern ist.

Emily Atef ist eine Parabel über Ruhm und Selbstzerstörung gelungen, die den Weltstar Romy Schneider als private und öffentliche Person in ihrer ganzen Zerrissenheit und Einzigartigkeit zeigt.

Eine starke und berührende Erinnerung an die Legende Romy Schneider!

Mittwoch, 27. März 2019 – 19:30 h

Talk mit Produzent Philip Delaquis!

AMUSE-BOUCHE    

Elise

Ein Kurzfilm übers Altwerden von Valentine Moser
Schweiz 2018 (HSLU)
Animation
6min


#Female Pleasure

Ein Film von Barbara Miller
Schweiz/ Deutschland  2018
Dokumentarfilm
1h37min – Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch mit deutschen und französischen Untertiteln

freigegeben ab 12 Jahren

Die Schweizer Regisseurin Barbara Miller setzt sich mit der weiblichen Sexualität im 21. Jahrhundert rund um den Globus auseinander. Miller porträtiert fünf Frauen aus fünf Kulturen, die sich mutig und jede auf ihre Weise und mit ihren Mitteln gegen die kulturelle und religiöse Unterdrückung von Frauen auflehnen. Diese Frauen kämpfen für die selbstbestimmte weibliche Sexualität. Filmkritiker sehen den Film als Beitrag zur Me Too-Debatte (auf sexuelle Belästigung/sexuelle Übergriffe aufmerksam machen). Die Regisseurin führt vor Augen, wie Diskriminierung, Frauenhass und sexuelle Gewalt an Frauen weltweit durch patriarchale Strukturen aufrechterhalten werden; legitimiert durch die heiligen Schriften aller Religionen.

Die Geschichten der fünf Frauen wirken erschütternd und ermutigend zugleich: Die Heldinnen wollen sich ihre Selbstbestimmung nicht nehmen lassen und riskieren gar ihr Leben.

Wegen einer Vulva vor Gericht- Sexueller Missbrauch in der Kirche – Genitalverstümmelung-  Zwangsheirat einer Jüdin in einer religiösen Sekte- Inderin wirbt für freie Partnerwahl – – jede dieser Frauen kämpft für ihre Rechte und somit für die Rechte von uns allen.

Barbara Miller zeigt jede Frau in ihrer Kultur und doch hat jede Frau in diesem Film etwas mit der anderen und letztlich mit uns allen zu tun.

Me Too!

Apéro im CONTI Capitol